Samstag, 27. April 2024
Notruf: 112

Herzlichen Glückwunsch - Unsere Einsatzabteilung erhält Verstärkung!

Nach dreiwöchiger Ausbildung haben unsere Kameradin Duygu Pustu sowie unsere Kameraden Levin Bandow und Maximilian Niepold erfolgreich ihre Truppmannausbildung Teil I zusammen mit weiteren 25 Teilnehmenden aus den Ortsfeuerwehren der Stadt abgeschlossen.

Wir heißen Euch herzlich Willkommen im Kreis unserer Einsatzabteilung und freuen uns über die Verstärkung.

Nun beginnt die weitere vertiefende Ausbildung in der Ortsfeuerwehr Garbsen. Danke sagen wir dem Ausbilderteam der Stadtfeuerwehr Garbsen unter der Leitung von Herbert Pannwitz für die gute Organisation und zielgerichtete Ausbildung.

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Weitere Informationen zum Truppmann Lehrgang aus einem Artikel der Leine-Zeitung:

Auch der Bürgermeister büffelt für die Feuerwehr

Vier Frauen und 28 Männer absolvieren die Grundausbildung bei den Brandschützern in Garbsen

Von Markus Holz

Stelingen. Dass Bürgermeister Claudio Provenzano (SPD) auf Kommandos reagiert, ist nicht alltäglich. Für gewöhnlich gibt er die Kommandos. Bei der Stadtfeuerwehr Garbsen erlebt er nun einen Perspektivwechsel. Provenzano hat sich wie 31 weitere Frauen und Männer zum Grundlehrgang angemeldet. Drei Wochen Intensivtraining. Provenzano ist einer von wenigen Quereinsteigerinnen und Quereinsteigern. Was treibt sie an?

Bei Sibel Schade ist es der siebenjährige Sohn, bei Benjamin Flemming die soziale Ader und bei Provenzano ein Versprechen. Alle drei hatten bisher mit dem aktiven Feuerwehrdienst nichts zu tun. Sie lassen auf den Wiesen von Münkels Hotel Stelinger Hof keinen Zweifel daran, dass sie das ändern werden. Vier Trainingstage pro Woche, zusammen mindestens 60 Stunden Theorie und Praxis im sogenannten Truppmannlehrgang Teil 1. Am 24. Juni folgt die Abschlussprüfung.

Sibel Schade wollte in die Jugendfeuerwehr, sollte aber nicht. Die Eltern hatten etwas dagegen. Ausbildung, Beruf, Familiengründung, Hausbau in Horst – da war für Feuerwehr keine Zeit. „Ich wusste aber immer: Wenn ich irgendwo ein Haus baue, trete ich auch in die Feuerwehr ein“, sagt Schade. Das Haus hat sie jetzt, und ihr Sohn (7) ist Mitglied der Kinderfeuerwehr in Horst. Schade hat zugesehen und Kontakte gefunden. „Das hat mich wieder richtig infiziert“, sagt sie. 2022 unterschrieb sie den Mitgliedsantrag und wurde gleich als Betreuerin für die Kinderfeuerwehr „verhaftet“. Knapp ein Jahr später schwitzt sie mit Helm und Uniform in der Abendsonne.

Sibel Schade ist eine von vier Frauen, die den Grundlehrgang absolvieren. „Es werden mehr, die Mädchen aus den starken Jahrgängen der Jugendfeuerwehren kommen in den nächsten Jahren“, sagt Ausbilder Daniel Hilbert, Ortsbrandmeister in Heitlingen. Sibel Schade ist für die Feuerwehr ein Glücksfall, weil sie nicht über die Schiene Jugendfeuerwehr kommt. Solche Mitglieder zu gewinnen, hat für die Ortsfeuerwehren Seltenheitswert. Sie werden dringend gebraucht.

„Für mich persönlich war es wichtig, Feuerwehr nicht nur gut zu finden, sondern mitzumachen“, sagt sie. Sie hat Respekt vor der Aufgabe, aber keine Angst. „Ich sehe mich nicht als diejenige, die als Erste in ein brennendes Haus rennt. Ich bin aber gerne Unterstützerin und helfe, wo ich gebraucht werde.“ Gute Selbsteinschätzung, meint Hilbert. Er braucht keine Draufgänger. Die Ortsfeuerwehren brauchen Menschen mit Köpfchen, die mitdenken und anpacken.

Zeitweiliger Aufnahmestopp

Benjamin Flemming (32) ist gebürtiger Berenbosteler, hat in der Big Band und bei den Musikfreunden Osterwald Keyboard gespielt, mischt im Jazzclub Garbsen mit und hat von Haus aus ein „soziales Herz“, wie er sagt. „Ich habe mit dem Schützenverein gesprochen, aber da fehlte mir der gesellschaftliche Mehrwert“, sagt der Maschinenbauingenieur. Im Januar ist Flemming eingetreten, eher ging es nicht. Die Ortsfeuerwehr Berenbostel hatte einen Aufnahmestopp, weil die Wache Nelkenstraße zu klein ist für neue Mitglieder, solange keine Aktiven ausscheiden. Das ändert sich gerade. Flemming ist handwerklich geschickt, er weiß mit Technik umzugehen. Auch an diesen Fähigkeiten haben die Feuerwehren großen Bedarf.

Und der Bürgermeister? Ist gerade einer unter vielen, büffelt, genießt keinen Bonus, hat bisher nur einen Ausbildungstag verpasst. Er hatte vor einem Jahr versprochen, ein Aktiver zu werden. „Das haben viele für Gerede gehalten, aber ich bin hier und lerne“, sagt er. Er fängt wie Sibel Schade und Benjamin Flemming bei Null an. „Das ist kein Nachteil“, sagt Ausbilder Florian Kauroff. „Wir holen alle runter auf das gleiche Level. Das hat hier wenig mit Jugendfeuerwehr zu tun.“ Ja, der Feuerwehrnachwuchs kennt Schläuche, Strahlrohre und Fahrzeuge. Im Truppmann 1 geht es aber mehr um reibungslose Abläufe im Team, um sichere Handgriffe und „das Lesen“ eines Brandes.

In Garbsen nur Ehrenamtliche

Anders als viele Garbsener weiß Provenzano natürlich, dass die Stadt keine Berufsfeuerwehr hat. Wer 112 anruft, alarmiert Ehrenamtliche, egal wann und wo. Die Leistungsfähigkeit dieser Einheiten hatte schon Provenzanos Respekt, bevor er Bürgermeister wurde. „Wenn wir unsere Feuerwehren beim Einsatz beobachten, wirkt alles so selbstverständlich. Aber was alles dazugehört, damit es so reibungslos und selbstverständlich abläuft, lerne ich jetzt durch eigenes Erleben. Was im Einsatz geleistet wird, ist ein sehr dickes Brett.“

Quelle: Leine-Zeitung

Tags: Feuerwehr, Garbsen,

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